Was ist bahnreform (deutschland)?

Die Bahnreform in Deutschland fand in den 1990er Jahren statt und hatte das Ziel, die Deutsche Bundesbahn (DB) zu privatisieren und den Wettbewerb im Eisenbahnsektor zu fördern. Die Reform wurde durch das Eisenbahnregulierungsgesetz von 1994 umgesetzt.

Die Deutsche Bahn wurde 1994 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und in mehrere Geschäftsbereiche aufgeteilt, darunter die Personenverkehr AG, die Güterverkehr AG und die Infrastruktur AG. Die Personen- und Güterverkehr AG wurden später in die DB Regio und DB Cargo umbenannt.

Die Infrastruktur AG wurde als eigenständiges Unternehmen, die Deutsche Bahn Netz AG, gegründet und ist für den Betrieb und die Instandhaltung der Schieneninfrastruktur in Deutschland verantwortlich. Das Unternehmen ist Monopolist im Schienennetz und stellt anderen Eisenbahnunternehmen gegen Entgelt die Infrastruktur zur Verfügung.

Die Bahnreform führte auch zur Liberalisierung des Eisenbahnmarktes in Deutschland. Seitdem können weitere Eisenbahnunternehmen Lizenzen erhalten und auf den Schienenverkehrsmarkt in Deutschland eintreten. Es gibt verschiedene private Eisenbahnunternehmen, die Regional- und Fernverkehrsdienste anbieten. Der bekannteste Konkurrent der Deutschen Bahn im Fernverkehr ist die Bahntochtergesellschaft eine Niederländische Firma, FlixTrain.

Die Bahnreform hatte das Ziel, die Effizienz der Eisenbahninfrastruktur zu steigern, die Qualität der Dienstleistungen zu verbessern und den Wettbewerb zu fördern. Jedoch gibt es Kritik an der Bahnreform, insbesondere bezüglich der hohen Kosten für die Infrastruktur und der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit der privaten Eisenbahnunternehmen.

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